Wissenschaft
Über das Buch
Der Doyen der deutschen Soziologie blickt zurück auf sein Leben, seine Erfahrungen im Nationalsozialismus und deren Verarbeitung in der Bundesrepublik sowie auf die Entwicklung und die gegenwärtige Lage der Soziologie. Er äußert sich überdies zu Fragen der Religion, der Ökonomisierung und der Geschlechterbeziehungen.
M. Rainer Lepsius, geboren 1928, hat die Etablierung und Institutionalisierung der Soziologie seit dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik und nach der Wende in den neuen Bundesländern entscheidend mitgestaltet. Im Gespräch mit Adalbert Hepp und Martina Löw gibt er Auskunft über seine Erfahrungen im Nationalsozialismus und im Krieg sowie über seine akademische Karriere, in deren Verlauf er zu einer tragenden Figur der deutschen Soziologie wurde. Er äußert sich zu allgemeinen Fragen hinsichtlich der gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung, über die Beziehungen der Menschen zueinander, über Wissen und Glauben, und er plädiert für die Soziologie Max Webers. Der Band wird ergänzt durch autobiografische Texte und einen Aufsatz über die Rationalitätskriterien der Soziologie.