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»Wir verlieren sehr viel Kraft, wenn wir ja sagen und nein meinen.« Kara Pientka

In »Selfcare Next Level« lädt uns Kara Pientka dazu ein, eine Reise zu unserem innersten professionellen Selbst zu unternehmen und uns bewusst um unser körperliches, geistiges und emotionales Wohlbefinden zu kümmern. Mit inspirierenden Geschichten, praktischen Übungen und bewährten Strategien zeigt sie uns auf, wie wir einen Arbeitsstil entwickeln können, der uns mehr Energie gibt als er uns nimmt. Tauchen Sie ein in die Welt von »Selfcare Next Level« und lassen Sie sich inspirieren, Ihr Leben und Ihr Arbeitsleben auf eine neue Ebene der Erfüllung und Zufriedenheit zu heben. Inspiration und sehr konkrete Tipps von der Autorin - exklusiv für campus.de

In unserer heutigen Zeit ist es für uns alle wichtiger denn je, sich aktiv und bewusst um seine eigene Gesunderhaltung und sein persönliches Wohlbefinden zu kümmern. Wir leben in einer Welt, die nicht nur für Führungskräfte von Stress, Hektik und Herausforderungen geprägt ist. Die Anforderungen, die agiles Arbeiten mit sich bringt, sind groß. Da kann es schnell passieren, dass man ohne eine gezielte Selfcare-Strategie aus der Kurve getragen wird. Es ist besorgniserregend, wie stark die Krankheitsquoten bei Führungskräften ansteigen. Doch wenn wir uns nur von einer Joggingrunde zur nächsten hangeln und dazwischen eine Arbeits- und Lebensweise leben, die uns in der Tiefe erschöpft, bleibt Selfcare nur oberflächliche Kosmetik. Daher stellt uns die Autorin des Buches SELFCARE NEXT LEVEL ganz liebevoll tiefgehende Fragen:

  • Wie viel Energie verlieren wir denn eigentlich durch selbstgemachten Stress und wie können wir das abstellen?
  • Wie kann ich mich selbst treu bleiben und dadurch stärker und durchsetzungsfähiger werden? Wie kann ich den professionellen Fokus und den Weitblick in eine sinnvolle Kombination bringen?
  • Wie kann ich Mensch bleiben, auch wenn von mir verlangt wird, wie eine Maschine zu funktionieren?
  • Wie kann ich Meetings mit mehr Schwung und Freude gestalten?  Wie kann ich in schwierigen Zeiten auf mich selbst vertrauen und mich in mir selbst verwurzeln?
  • Wie kann ich aus Widerständen sogar Kraft schöpfen?

 

Kara PientkasThese:  Es ist keine kluge Strategie, sich in seinem Leben nur von Wochenende zu Wochenende oder von Urlaub zu Urlaub zu hangeln. Selfcare Next Level ist viel mehr als Fitnessstudio, Sauna oder Blaubeermüsli. Es ist eine kluge Entscheidung für einen individuellen, energetisierenden Lebens- und Arbeitsstil, in dem du dich als ganzer Mensch einbringen kannst, anstatt wie eine Maschine zu funktionieren.

 

Strategie 1: Haltung statt Charakter

»Unsere Haltung entscheidet darüber, wie wir die Welt erleben und wie wir uns selbst erleben. In der Wahl unserer Haltung sind wir frei.«

Unser Charakter ist meist fix wie die Karosserie eines Autos. Ob wir introvertiert oder extrovertiert, sach- oder beziehungsorientiert sind, - hier sind wir ziemlich festgelegt. Wenn wir nun in einer VUKA-Welt zurechtkommen wollen, können wir uns mit unserer Haltung helfen. Unsere Haltung ist wie die Gangschaltung zu betätigen. Wir können das recht einfach tun und sehen sofort Ergebnisse. Mentale Selbstregulation ist hier das Stichwort. Unsere Haltung können wir jederzeit beeinflussen und in eine gewünschte Richtung bringen.

Tipp: Beobachten Sie öfters am Tag Ihre innere mentale Ausrichtung. Hören Sie im Businessalltag die Flöhe husten? Sehen und empfinden Sie Dramen, die bei aufrichtigem Blick keine sind. Kein Grund sich zu schämen. Alle Menschen kennen den Zustand im »Drama-Self«. Wichtig: Setzen Sie sich wieder auf die richtige mentale Spur. Mentale Hygiene gehört in den Businessalltag wie das Checken der Emails.

 

Strategie 2: Selbsttreue statt Selbstausbeutung

Selbsttreue bedeutet, den Weg innerer und äußerer Stimmigkeit einzuschlagen. Wer selbsttreu lebt und arbeitet, spürt Kraft und Ausdauer: »Ich lebe und arbeite gemäß dem/der, wer ich bin und sein will.«

Wir verlieren sehr viel Kraft, wenn wir ja sagen und nein meinen. Unaufrichtigkeit macht auf Dauer krank. Es gibt kein gesundes Leben im Falschen. Selbsttreue bedeutet, sein Arbeitsumfeld möglichst entsprechend seiner Werte und Maßstäbe zu gestalten. Das betrifft die Wahl der Firma und der Rolle, sowie den Umgang mit anderen Menschen, als auch die Fähigkeit, sich abends vor sich selbst in den Spiegel gucken zu können.

Tipp: Reflektieren Sie in Momenten größten Unwohlseins: Was würde ich tun oder lassen, wenn ich mir selbst treu wäre? Was lerne ich über mich selbst? Wer möchte ich gerne sein? Was ist die Vision von mir selbst?

 

Strategie 3: Perspektivenvielfalt statt Eindimensionalität

„Wir Menschen können unter Stress auf eine innere Schmalspur geraten, auf der wir unsere Aufmerksamkeit nur noch auf einen einzigen Aspekt lenken, werden engstirnig, eindimensional. Weiten wir unseren Blick wieder und treten in Verbindung mit uns selbst, mit unseren Aufgaben und den anderen Menschen, dann finden wir zu einer gesunden Produktivität zurück.“

Unreflektierter Stress verengt die Perspektive und macht uns betriebsblind. Wir sind gefangen in dem Tunnel einer Aufgabe oder wir kreisen um uns selbst oder sind überfürsorglich für andere. Alle 3 mentalen Fallen führen in die Erschöpfung. Daher hilft es, sich selbst gut zu beobachten und wenn wir uns entlarven sofort gegenzusteuern.

Tipp: Sind Sie gerade der festen Überzeugung, ohne Sie würde die Welt untergehen? Sie sind in die Falle der Eindimensionalität geraten. Auch wenn Sie mit Sicherheit viel Verantwortung tragen, aber die Welt funktioniert auch so weiter. Erweitern Sie Ihre Perspektive. Wer oder was kann Sie unterstützen?

 

Strategie 4: Individuation statt Anpassung

»Individuation ist freiwilliges und persönliches Wachstum in das bisher Unmögliche. Indem wir als lernende Individuen in das bisher Unbekannte hineinwachsen, können wir einer sich verändernden Arbeitswelt erfolgreich begegnen.«

Jeder von uns trägt einen wunderbaren Schatz in sich, der unendlich groß ist. Wir Menschen sind darauf angelegt, uns immer weiterzuentwickeln und immer wieder Neues zu lernen. Wenn wir uns auf diese Impulse einlassen, können wir auf eine ganz besondere Weise Produktivität und persönliches Wachstum miteinander verbinden. Wir fühlen uns lebendig und können viel schaffen.

Tipp: Bei welchen beruflichen und privaten Projekten sind Sie mit ganzem Herzen dabei? Ein Cocktail aus Motivation, Gemeinschaft und Vorwärtskommen hilft uns immer wieder dabei, auch schwierige Phasen zu überwinden. Empfinden wir etwas als sinnvoll, sind wir sehr belastbar und resilient.

 

Strategie 5: Zukunftsorientierung statt Rückwärtsgewandtheit

»Wer meint, er bleibe immer derselbe, wird in der neuen Arbeitswelt den Anschluss verlieren. Wer sich mental und mit seinen Qualifikationen in Richtung der Zukunft bewegt, ist klar im Vorteil.«

Vieles der alten Wirtschaftswelt hat sich überholt. Wir dürfen also mutig Altes in Frage stellen und Neues ausprobieren. Dieser Prozess kann viel Energie freisetzen. Auch unser Selbstbild darf sich ent-rümpeln. Betrachten wir den Paradigmenwechsel als etwas natürliches, sind wir Teil einer großen Bewegung.

Tipp: Was zieht Ihnen im Alltag Energie? Gibt es zähe Meetings? Trauen Sie sich, Missstände respektvoll anzusprechen. Finden Sie Gleichgesinnte und probieren Sie, Meetings wieder lebendig werden zu lassen.

 

Strategie 6: Mensch statt Superhero

»Wir Menschen sind Problemlöser. Für die Lösungen von heute brauchen wir starke, unabhängige Persönlichkeiten, die gleichzeitig gut kooperieren können. In diesen Resonanzräumen zwischen Anforderungen, dem kreativen Ringen um Lösungen und dem kooperativen Miteinander liegt die Kraft des Menschseins

In der alten Managementwelt war es angesagt und cool, permanent über die eigenen Grenzen zu gehen. »Unkaputtbarkeit« war cool: Superheld war in. Heute trägt das Konzept nicht mehr viel. Der impathische und empathische Mensch ist gefragt. Nur dieser kann kreativ, kooperativ und kommunikativ Lösungen erarbeiten.

Tipp: Was zeigt Ihnen Ihr Körper oder Ihre Seele an: Was tut Ihnen gut?

 

Strategie 7: Dialog statt Monolog

»Nach einem konservierenden Gespräch fühlen wir uns oft müde und beklommen, aufgebracht oder gekränkt. Nach einem regenerativen Dialog sind wir klar, belebt, befreit, erfrischt oder sogar manchmal inspiriert. Ein echter Dialog hebt das Selbstbewusstsein und die Energie aller Beteiligter.«

Kommunikation der alten Arbeitswelt ist auf Statuserhalt aus: Monologe zum Machterhalt. In einer Wirtschaft, die auf Statuserhalt ausgerichtet ist, ist das eine Erfolgsstrategie. In einer Wirtschaft im Wandel funktioniert diese anstrengende Kommunikationsform nicht mehr gut. Es braucht eine kommunikative Alternative. Die regenerative Kommunikation basiert auf Vertrauen, Augenhöhe und Interaktivität. Aus dem Sportcoaching können sich Führungskräfte abschauen, wie man Menschen emotional und inhaltlich begleitet, ohne sie zu pampern: Die coachende Führungskraft.

Tipp:  Stellen Sie im nächsten Meeting mehr offene Fragen. Lassen Sie das Team Lösungen erarbeiten. Begleiten Sie die Prozesse mit Neugier, Interesse und Freude am Prozess.

 

Die Autorin

Kara Pientka ist diplomierte Sozialwissenschaftlerin sowie Gründerin und Geschäftsführerin des INHESA Instituts für Health & Selfcare in Berlin, dem Pionierinstitut für medizinisch fundierte Coachings. Mit ihrem Ansatz unterstützt sie Führungskräfte, Leitungspersonen und Unternehmer:innen dabei, einen Lebens- und Arbeitsstil zu entwickeln, der von einem ganzheitlichen Wohlbefinden geprägt ist. Sie gründete in 2023 das Unternehmen »Don't Call Me Sick« (www.dont-call-me-sick.de) — ein Empowerment-Programm für Führungskräfte nach gesundheitlichen Krisen.

 

 

 

07.10.2024

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