Wissenschaft
Nationalsozialistischer Märtyrerkult
Sakralisierte Politik und Christentum im westfälischen Ruhrgebiet (1929-1939)
Religion und Moderne
Wissenschaft
Nationalsozialistischer Märtyrerkult
Sakralisierte Politik und Christentum im westfälischen Ruhrgebiet (1929-1939)
Religion und Moderne
Stimmen zum Buch
Jens Gründler, Westfälische Forschungen, 23.11.2020
Über das Buch
Das Ruhrgebiet war für die Nationalsozialisten in den Jahren vor 1933 ein schwieriges Terrain. Um den zahlreichen Toten in den Auseinandersetzungen mit den Kommunisten scheinbar Sinn zu verleihen, wurden jene zu Märtyrern gemacht. Sarah Thieme zeigt eindrücklich auf, wie sich die regionale NS-Bewegung im Märtyrerkult als eigenständiger Glaubensanbieter positionierte und die Aktivisten mit Formen "sakralisierter Politik" ansprach. Zugleich belegt die Studie, dass die NS-Bewegung im Ruhrgebiet christlich geprägt blieb.
Religion und Moderne: Herausgegeben von Thomas Großbölting, Detlef Pollack, Barbara Stollberg- Rilinger und Ulrich Willems im Auftrag des Centrums für Religion und Moderne
Stimmen zum Buch
Jens Gründler, Westfälische Forschungen, 23.11.2020
Sarah Thieme weist auf überzeugende Weise nach, dass die NS-Bewegung auf christliche Rituale, Akteure und Inhalte zurückgriff, um ihre eigenen Märtyrer zu propagieren und anschlussfähig an religiöse Milieus zu machen.