Wissenschaft
- Standardwerk für die Gender Studies
Wissenschaft
Stimmen zum Buch
Andrea Roedig, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 17.05.2018
Manuela Lenzen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.2018
Simone Guski, Humanistischer Pressedienst, 13.07.2018
Über das Buch
Was kommt nach dem Menschen?
In Donna Haraways Büchern wimmelt es von Cyborgs, Primaten, Hunden und Tauben. Die Grenze zwischen Mensch und Maschine sowie zwischen Mensch und Tier verschwimmt. In ihrem neuen großen Buch ruft die feministische Theoretikerin das Zeitalter des Chthuluzän aus, das eben nicht - wie im Anthropozän - den Menschen ins Zentrum des Denkens und der Geschichte stellt, sondern das Leben anderer Arten und Kreaturen, seien es Oktopusse, Korallen oder Spinnen. Und nicht nur das: Es sollen neue Beziehungen entstehen, quer zu Vorstellungen biologischer Verwandtschaft. Im Zuge dessen setzt sich Haraway auch mit dem Klimawandel auseinander. Einmal mehr erweist sie sich als eine originelle und radikale Denkerin der Gegenwart.
Stimmen zum Buch
Andrea Roedig, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 17.05.2018
›Unruhig bleiben‹ ist ein wildes Buch, und auch ein anstrengendes. […] Doch es lohnt, sich durch ›Unruhig bleiben‹ beunruhigen zu lassen. Haraway praktiziert ein radikales Denken der Verwandlung, das keine Angst hat, die Idee des ›Menschen‹ über Bord zu werfen.
Manuela Lenzen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.2018
Haraway will Unruhe stiften, um uns aufzuwecken. Dazu zeichnet sie gern übersehene Verflechtungen nach und entwirft ihre Vermischungsphantasien. (...) Es mag nicht alles klar sein, was Haraway entwirft und imaginiert, doch anregend ist es.
Simone Guski, Humanistischer Pressedienst, 13.07.2018
Donna Haraway bringt das ganz Kleine mit dem ganz Großen auf einen Begriff und in Bezug zueinander. Sie ist detailverliebt und eine Visionärin. Bücher, in denen so viel drinsteckt wie in ihren […], findet man nicht häufig.
Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 17.06.2018
Oktopusse, Korallen oder Spinnen führen ein Leben, dem es weltweit an den Kragen geht. Um das zu beenden, muss man zuerst das Leben dieser Wesen denken!
Philosophie Magazin, 09.07.2018
Haraways Geschichte dieser Verbindungen von Tauben und Menschen wird den Klimawandel nicht aufhalten -sie könnte aber ein Anfang sein, das Verhältnis von Menschen und Naturen wirklich demokratisch zu denken.
Marie Schmidt, Die ZEIT, 21.06.2018
So radikal, so inspirierend und hoffnungsvoll wie sie schreibt sonst kaum jemand.
Andrea Vetter, OYA, 19.07.2018
Dies ist wahrlich kein beruhigendes Buch - aber es unterstützt auf wunderbar-verrückte Weise beim Unruhigbleiben.
Frederic Jage-Bowler, taz, 26.05.2018
Bei einem Thema […], nicht zufällig ein Minenfeld der Linken, beweist Haraway bemerkenswerte Klarheit. Es geht um die Bedrohung des Lebens durch menschliche Überbevölkerung.
Jürgen Reuß, Badische Zeitung, 11.07.2018
Es ist Zeit, den Menschen nicht nur, aber auch zum eigenen Besten von seinem Universalanspruch zu kurieren. Haraway will das stagnierende Projekt des Homo sapiens als eines sich selbst erzeugenden und den Planeten zerstörenden Unternehmers zerschreddern und aus dem unterkomplexen Humanen zukunftsfähigen Humus kompostieren. Den Menschen auf dem Misthaufen der Geschichte landen zu lassen, mag albern, beleidigend und esoterisch zugleich klingen, ist aber sehr ernsthaft, mitfühlend und wissenschaftlich gedacht.