Wie sind Ihre Erfahrungen bei einer Unternehmensberatung?
Stefan Menden: Ich war drei Jahre Berater bei Oliver Wyman in München. Dort arbeitete ich auf Projekten in der Automobilindustrie, Telekommunikation und im Handel und wurde in Deutschland, der Schweiz und in Dubai eingesetzt. Vor allem die Projektvielfalt und den internationalen Einsatz fand ich spannend.
Was waren Ihre Stationen und Aufgaben? Welche Erfahrungen konnten Sie in Ihrem späteren Werdegang nutzen?
Stefan Menden: Nach den drei Jahren in der Beratung arbeitete ich bei einem Venture Capital in London und gründete ein Internet Start-up. Bis heute greife ich auf den Erfahrungsschatz aus meiner Beraterzeit zurück: Analytisches Denken, strukturiertes Vorgehen und Zielorientierung sind hängen geblieben. Ich bin überzeugt, dass ich so deutlich schneller an neue Projekte wie die Firmengründung herangehen konnte.
Welche Insider-Tipps haben Sie für Berufseinsteiger?
Stefan Menden: Beim Einstieg in die Beratung gibt es viel Wettbewerb. Daher sollte man die Interviews sehr ernst nehmen und sich gründlich vorbereiten. squeaker.net bietet die größte Sammlung an Erfahrungsberichten von erfolgreichen Bewerbern. Sobald man den Job im Beratungsunternehmen bekommen hat, sollte man sich intensiv mit anderen Kollegen austauschen, um von ihnen zu lernen. Der Wettbewerb geht auch im Job weiter: Die meisten großen Beratungen haben das Prinzip »Up or out«, das heißt, nur die besten jedes Jahrgangs werden befördert.
Was sagen Sie zum Thema Brainteaser – also Aufgaben, die auf den ersten Blick kaum lösbar erscheinen?
Stefan Menden: Brainteaser sind bekannt aus Bewerbungsverfahren im Consulting und Investment Banking. Der Hintergrund: Personaler müssen die Bewerber im Vorstellungsgespräch innerhalb kürzester Zeit kennenlernen und einschätzen. Solche auf den ersten Blick schwierigen bis unlösbaren Aufgaben sind geeignet, die analytischen und kreativen Fähigkeiten des Bewerbers schnell zu beurteilen. Die komplexen Rätsel werden auch bei Unternehmen anderer Branchen immer häufiger eingesetzt, um den Bewerber mit dem besten Personal fit zu finden.
Was ist die wichtigste Eigenschaft eines Beraters?
Stefan Menden: Es ist immer wichtig, authentisch zu sein und nicht daran zu denken, wie man als Berater sein sollte. Beispielsweise sollte man bei der Frage nach einer schwierigen Job-Situation im Interview zeigen, dass man in der Lage ist zu reflektieren.
Stefan Menden ist Herausgeber der Insider-Dossier-Reihe und Gründer der Karriere-Community squeaker.net. Seit über 15 Jahren ist er als Autor, Referent und Experte zum Thema Bewerbung bei Unternehmensberatungen und anspruchsvolle Einstellungstests bekannt.
»Das Insider-Dossier: Bewerbungen bei Unternehmensberatungen« ist bei squeaker.net erschienen.
Dieses Insider-Dossier ist für alle, die sich auf die Bewerbung bei einer namhaften Management-Beratung vorbereiten oder die ein Case-Interview bei einem anderen Unternehmen erwartet. Das Buch wird regelmäßig mit Insider-Wissen aus dem Karriere-Netzwerk squeaker.net aktualisiert und um neue Consulting-Cases erweitert.
