Wissenschaft
Du sollst nicht morden
Selbstzeugnisse christlicher Wehrmachtssoldaten aus dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion
Wissenschaft
Du sollst nicht morden
Selbstzeugnisse christlicher Wehrmachtssoldaten aus dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion
Stimmen zum Buch
Daniel Ristau, H-Soz-Kult, 12.07.2019
Über das Buch
Wie konnten christlich sozialisierte Soldaten der Wehrmacht den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion vor Gott rechtfertigen? Welche Strategien entwickelten sie, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten? Gab es christliche Motive, die das massenhafte Morden legitimierten? Anhand zahlreicher Feldpostbriefe und Tagebücher deutscher Soldaten aus allen Abschnitten der Ostfront von 1941 bis 1944 kann David Schmiedel eindrucksvoll zeigen, wie christliche Vorstellungen und nationalsozialistische Propaganda - nicht zuletzt durch die tätige Mitwirkung der Feldgeistlichen - in den Hirnen und Herzen der Truppenangehörigen verschmolzen. Sein Buch leistet somit einen wesentlichen Beitrag zum tieferen Verständnis der Kriegsgesellschaft des "Dritten Reichs".
Stimmen zum Buch
Daniel Ristau, H-Soz-Kult, 12.07.2019
[Die Arbeit] liefert Impulse für weitere Forschungsfragen, die zu einem zukünftigen Gesamtbild beitragen können: Wie etwa gestalteten sich die Bezugnahmen auf Gott in den Briefen der daheimgebliebenen Angehörigen der Frontsoldaten? Welche Rolle spielte Gott für die Rotarmisten? Wie wurden die christlichen Soldaten von diesen und der Bevölkerung wahrgenommen? Schließlich bliebe auch nach dem Gegenbild Gottes gerade im Vernichtungskrieg zu fragen, wenn etwa Wehrmachtssoldaten zu ›Teufelskerlen‹ stilisiert und glorifiziert wurden.