Wissenschaft
Erinnerung erschreiben
Gender-Differenz in Texten von Auschwitz-Überlebenden. Mit einem Vorwort von Ruth Klüger
Wissenschaft
Erinnerung erschreiben
Gender-Differenz in Texten von Auschwitz-Überlebenden. Mit einem Vorwort von Ruth Klüger
Stimmen zum Buch
Dennis Bock, H-Soz-Kult, 16.09.2016
Maria Fritsche, Neue Politische Literatur, 12.05.2017
Über das Buch
Frauen und Männer erlebten in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern »the same hell, but different horrors«, so Myrna Goldenberg. Erst 1990 sensibilisierte Goldenberg damit für den Stellenwert der Kategorie Gender für das Funktionieren wie das Erleben dieses Systems der Gewalt. Was bedeutet dies für die Erinnerung an die Lager? Auf der Grundlage von Judith Butlers performativem Modell von Geschlecht betrachtet die vorliegende Studie das in Zeugnissen von Auschwitz-Überlebenden wirksame »doing gender« als Weg der Erinnerung an das Erlebte. Gegen ein Dispositiv, das ihre Menschlichkeit zu zerstören und sie auf das »nackte Leben« zu reduzieren versuchte, gelang es den Überlebenden, sich im Schreiben wieder ihres Mann- oder Frau-Seins zu vergewissern.
Stimmen zum Buch
Dennis Bock, H-Soz-Kult, 16.09.2016
Der systematische Vergleich der literarischen Zeugnisse von Frauen und Männern – insbesondere einer ganzen Reihe in dieser Form bislang nicht besprochener kanonischer Texte – [ist] gelungen und bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine weiterführende Diskussion.
Maria Fritsche, Neue Politische Literatur, 12.05.2017
Reflektiert und theoretisch gut fundiert.