Wissenschaft
Kindheit als Privileg
Bildungsideale und Erziehungspraktiken in Russland (1750–1920)
Campus Historische Studien
Wissenschaft
Kindheit als Privileg
Bildungsideale und Erziehungspraktiken in Russland (1750–1920)
Campus Historische Studien
Stimmen zum Buch
Jan Kusber, H-Soz-Kult , 04.12.2023
Über das Buch
Kindheit war in Europa seit dem 18. Jahrhundert eine Lebensphase, die gesellschaftliche Akteure zunehmend mittels Erziehung gestalteten und als Projektionsfläche für ihre Vorstellungen nutzten. Katharina Kucher bietet in dieser Studie erstmals einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Kindheit in Russland von der Mitte des 18. bis ins 20. Jahrhundert. Gestützt auf einen reichen Quellenbestand, der von Gemälden und Fotografien bis hin zu neu ausgewerteten, einzigartigen Archivdokumenten reicht, leistet sie einen innovativen Beitrag zur Kultur- und Gesellschaftsgeschichte, insbesondere des Adels im Zarenreich.
Stimmen zum Buch
Jan Kusber, H-Soz-Kult , 04.12.2023
Katharina Kucher hat ein unbedingt lesenswertes Buch geschrieben. Unter dem Titel ›Kindheit als Privileg‹ hat sie eine Geschichte vor allem, aber nicht nur adliger Erziehungs- und Bildungsideale vorgelegt, die in mehrfacher Hinsicht empfehlenswert ist: Sie hat einen hinlänglich langen Zeitraum gewählt, um Persistenzen und Veränderung herausarbeiten zu können, und um sich die Geschichte der Kindheit in Russlands langem 19. Jahrhundert zu erschließen. Dafür bedient sie sich eines umfassenden und heterogenen Quellenkorpus, zu dem etwa bildliche Darstellungen von Kindern (und ihren Eltern) in der Malerei, ebenso umfangreiche Zeitschriftenliteratur, pädagogische Texte, gedruckte und ungedruckte Ego-Dokumente gehören, die sie in Archiven und Handschriftenabteilungen der Nationalbibliotheken aufgetan hat.