Wissenschaft
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Stimmen zum Buch
Susanne Heim, Süddeutsche Zeitung, 27.04.2020
Christoph Hamann, H-Soz-Kult, 07.05.2020
Niklas von Reischach, Zeitschrift des Studienkreises deutscher Widerstand, 18.05.2020
Über das Buch
Die Erinnerungskultur an den Holocaust befindet sich im Umbruch. Nur noch wenige Überlebende können von ihren Erfahrungen berichten und schon heute ist das kollektive Gedächtnis im hohen Maße medial vermittelt. Im Zuge dieses Wandels nehmen Bilder an gesellschaftlicher Bedeutung weiter zu. Doch obwohl die gedächtnisbildende Macht von Bildern außer Frage steht, ist über ihre soziale Wirkung bislang kaum etwas bekannt. In seiner Studie untersucht Sebastian Schönemann die Formen medialen Erinnerns empirisch: Wie erinnern wir uns an den Holocaust über Bilder und wie prägen sie das soziale Gedächtnis? Anhand vergleichender Fallanalysen werden dabei nicht nur die Wirkungsweisen der Symbolbilder, sondern auch ihr sozialer Sinn aufgezeigt.
Stimmen zum Buch
Susanne Heim, Süddeutsche Zeitung, 27.04.2020
Schönemann kann belegen, wie stark die Wirkung der Symbolbilder generationell und Gesellschaftliche geprägt ist. Seine Ausführungen sind theoretisch fundiert und die Interviews akribisch analysiert.
Christoph Hamann, H-Soz-Kult, 07.05.2020
Schönemanns Studie ist nicht zuletzt in diesem Sinne erhellend für eine sich ihrer selbst bewusste Kommunikation über NS-Vergangenheit und Holocaust auch in Schulen, Hochschulen, Museen und Gedenkstätten.
Niklas von Reischach, Zeitschrift des Studienkreises deutscher Widerstand, 18.05.2020
Die Publikation ist insbesondere vor dem Hintergrund eines sich generativ wandelnden Umgangs mit Bildern über den Holocaust lesenswert. Sie belegt, dass das Deuten und Sehen von Bildern zeitgebunden ist.
Wilbert Ubbens, IFB 2020 (Heft 2)
Die Konzentration auf wenige Thesen ist methodisch begründet, sie schmälert nicht den Erkenntniswert der Studie, sondern macht sie plausibler, sie besticht durch ihren weiten argumentativen Rahmen und durch intensive Interpretation.
Kevin Stützel, Zeitschrift für Qualitative Forschung, 2020 (Heft 2)
Die Forschungsarbeit geht umfassend auf die Fotografien des Holocaust und die Wandlungsphasen ihrer Rezeption ein. Während so gut wie keine Bildzeugnisse des systematischen Massenmords an den europäischen Jüd*innen existieren, liegen zahlreiche Bildquellen über ihre Verfolgung, Deportation und Ghettoisierung vor.
Ludger Heid, Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 68 (Heft 3–4)
Bilder sind eine gedächtnisbildende Macht. Dies gilt nachgerade für Symbolbilder des Holocaust. Doch wie steht es, mehr als 75 Jahren nach Erkalten der Krematoriumsöfen, mit ihrer sozialen Wirkung? Das fragt sich Sebastian Schönemann, der in seiner Studie über dieses Thema Formen medialen Erinnerns empirisch untersucht.