Wissenschaft
Stimmen zum Buch
Michael Mesch, Wiener Geschichtsblätter, 2/2024
Thomas Kramar, Die Presse, 21.09.2023
Margaretha Kopeinig, Falter, 18.10.2023
Über das Buch
Soziale Revolten und revolutionäre Erhebungen gehen stets mit Zeitenbrüchen in Ökonomie und Gesellschaft einher und lassen Visionen eines anderen Besseren greifbar scheinen, einer Welt der Gerechtigkeit und Gleichheit im Zeichen eines »radikalen Willens zum Paradies auf Erden« (Ernst Bloch). Wolfgang Maderthaner beleuchtet in diesem Buch fünf heute in Vergessenheit geratene, doch spektakuläre sozialrevolutionäre Aufstände in den habsburgischen Ländern seit dem späten Mittelalter. Das Panorama reicht dabei von der Welt der böhmischen Taboriten des frühen 15. Jahrhunderts über die ungarischen »cruciferi« von 1514, die innerösterreichischen Bauern und Bergknappen von 1525, die Kuruzzen-Guerilla des Fürsten Rákóczi zu Beginn des 18. Jahrhunderts bis zu den polnischen Leibeigenen in Galizien (heute: Ukraine) am Vorabend der Revolution von 1848.
Stimmen zum Buch
Michael Mesch, Wiener Geschichtsblätter, 2/2024
Beeindruckend an Maderthaners Werk ist neben der Fülle und dem Detailreichtum des dargelegten Stoffs und der stilistischen Meisterschaft vor allem die Ausrichtung am emanzipatorischen Erkenntnisinteresse. Der Verfasser ruft zu Unrecht hierzulande weithin in Vergessenheit geratene revolutionäre gesellschaftliche Programmatiker und egalitäre Visionäre wie den Tiroler Michael Gaismair in Erinnerung.
Thomas Kramar, Die Presse, 21.09.2023
Dem österreichischen Historiker Wolfgang Maderthaner ist eine pointierte Monografie über ›sozialrevolutionäre Aufstände in habsburgischen Landen‹ gelungen – die Schockierendes nicht ausspart. [...] Ein reiches Buch.
Margaretha Kopeinig, Falter, 18.10.2023
Mit seiner Erzählkunst beweist Wolfgang Maderthaner in jedem Kapitel Souveränität über den Stoff und die Sprache.
Prof. Dr. Ulrich Schöler, Vorsitzender des Vorstands der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
Ich bin immer noch geradezu überwältigt von der Fülle und Dichte des Stoffes wie von der Souveränität und Sprachmächtigkeit, mit der diese komplexen und weitgreifenden (und nicht minder gewalttätigen) Vorgänge bewältigt wurden.
Prof. Dr. Richard Saage, Berlin
Ich habe den Text in einem Zug ohne große Unterbrechungen von der ersten bis zur letzten Zeile durchgelesen und muss bekennen, da ist ein großer Wurf gelungen. Das trifft auf die stilistische Gestaltung des Stoffs und die Auswertung der Quellen ebenso zu wie auf die kritische, dem emanzipatorischen Erkenntnisinteresse verpflichtete Gedankenführung. Der Autor hat den Bauernkriegen seit dem 14. Jahrhundert im Habsburger Vielvölkerstaat ein Gesicht verliehen.