Wissenschaft
Stimmen zum Buch
Sieglinde Geisel, Deutschlandfunk Kultur, 13.01.2020
Jens Hacke, Süddeutsche Zeitung, 04.02.2020
enorm, 17.02.2020
Über das Buch
Die liberale Demokratie galt uns lange als selbstverständlich. Nun steckt sie in der Krise. Immer deutlicher wird, dass sie fragil ist und der Pflege bedarf. Demokratie erschöpft sich nicht in Leitartikeln oder Talkshows, im Gang zur Wahlurne oder in Parlamentsdebatten; sie ist nicht allein eine Herrschaftsform. Wollen wir mehr sein als unbeholfene Demokraten, so Till van Rahden, müssen wir die Umgangsformen pflegen, die Streitkultur stärken und die öffentlichen Räume ausbauen, die es uns gerade im Alltag ermöglichen, Gleichheit wie Freiheit zu erleben und demokratische Tugenden einzuüben. Demokratie erfahren wir auch im Park und im Schwimmbad, im Kindergarten und auf dem Spielplatz, in der Schule und in der Familie. Dieses Buch wirft Schlaglichter auf die Geschichte der Bundesrepublik, die ihre sozialen und kulturellen Voraussetzungen anschaulich machen. Statt den Niedergang der Demokratie zu beklagen, gilt es, unser Bewusstsein für sie zu schärfen. Denn Demokratie ist nichts weniger als eine Lebensform.
Stimmen zum Buch
Sieglinde Geisel, Deutschlandfunk Kultur, 13.01.2020
... wahnsinnig lebendig erzählt.
Jens Hacke, Süddeutsche Zeitung, 04.02.2020
Till van Rahdens elegant formuliertes Brevier der demokratischen Lebensformen hält unaufdringliche Handlungsempfehlungen bereit, wie dem vermeintlichen Sinnverlust in der liberalen Demokratie tätig zu begegnen ist.
enorm, 17.02.2020
Demokratie, so Till van Rahden, ist nichts weniger als eine Lebensform. Wollen wir sie bewahren, argumentiert der Historiker in seinem Überblick über die Demokratiewerdung der Bundesrepublik, müssen wir unsere Umgangsformen pflegen, die Streitkultur stärken und die öffentlichen Räume ausbauen.
Jos Schnurer, socialnet.de, 14.07.2020
Es ist das Plädoyer für eine offene Gesellschaft, das in den Zeiten der demokratiefeindlichen Kakophonien angesagt ist.
Alexander Gallus, Sehepunkte, 15.07.2020
Mit seinen pointierten historischen Schlaglichtern sensibilisiert Till van Rahden in gekonnter Weise dafür, worin soziale und kulturelle Voraussetzungen der Demokratie bestehen, die zwar keiner Garantie unterliegen, aber eingeübt, erhalten, geschützt und gepflegt werden können.
Modern Intellectual History, 21.12.2020
opens a number of new perspectives on how we think about both Western Europe's postwar democratic age and the crisis of democracy in the first decades of the twenty-first century.
Ewald Grothe, Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung, 2/2020
Ein lesenswertes, unterhaltsames, kompaktes und vor allem auch thesenorientiertes und damit mutiges Buch, das viele Fragen stellt und beantwortet, aber auch neue aufwirft und zur Diskussion anregt.
James Chappel, Duke University, 15.01.2021
There is much to like about van Rahden’s account. This is the work of a master historian, deeply concerned about the fate of democracy and admirably willing to write a relatively short and wide-ranging book[…]
Donna Harsch, Carnegie Mellon University, 15.01.2021
A good book must be clearly argued and enjoyable to read. Hopefully, it is also enlightening. In the best cases, it provokes the reader to think long and hard about the problem at hand. Van Rahden’s essay on democracy has all these qualities.
Jakob Norberg, Duke University, 15.01.2021
Till van Rahden’s reconstruction of this powerful cultural narrative and its transformation over the postwar decade is perceptive and persuasive, and a pleasure to read.
Lauren Stokes, Northwestern University, German History 39 (2021)
Van Rahden argues that an understanding of democracy as a way of life can sidestep the question about homogeneity. Democracy does not require the eradication of conflict, but a consensus on the rules by which to adjudicate conflict.
Matthew Stibbe, Bulletin des German Historical Institute, Nr. 2 (November 2021)
Like Orwell, van Rahden understands democracy as something more rooted in manners (moeurs) than in institutions, forms of governance, and organized political movements.