Wissenschaft
Ideale Balance
Die politische Ökonomie der Emotionen während der spanischen Expansion
Campus Historische Studien
Wissenschaft
Ideale Balance
Die politische Ökonomie der Emotionen während der spanischen Expansion
Campus Historische Studien
Stimmen zum Buch
Silke Hensel, H-Soz-Kult, 13.10.2020
Über das Buch
Welche Rolle wurde Emotionen während der spanischen Eroberung Amerikas ab 1492 zugemessen? Manuel Kohlert zeigt in seiner Pionierstudie, dass ein bislang unbeachtetes Gleichgewicht der Emotionen im Herzen der Vorstellungen von Gesellschaft und Politik im vormodernen Spanien stand, welches sowohl die Entdeckungspraxis als auch die Berichterstattung über die Kulturkontakte in Amerika maßgeblich formte. Theorien zur Unterwerfung der indigenen Bevölkerung Amerikas mit Gewalt oder Liebe verbanden die Zeitgenossen mit Überlegungen zu Terror, Trauer, Zorn und Gewalt, um die Legitimität der Expansion zu belegen oder zu kritisieren und die Kolonialgesetzgebung zu beeinflussen. So wird deutlich: Emotionen galten als fundamental politisch, ihre ideale Balance war umstritten.
Stimmen zum Buch
Silke Hensel, H-Soz-Kult, 13.10.2020
Die umfangreiche, quellengesättigte Studie belegt die Bedeutung von Emotionen im politischen Diskurs der Zeit.