Wissenschaft
Über das Buch
Das Zusammenwachsen Europas ist vor allem ein Projekt der Eliten. Allerdings sind deren soziale Herkunft, Bildungswege und Karrieremuster je nach Land höchst unterschiedlich. Unterschiedlich fällt auch die Einkommens- und Vermögensverteilung in den einzelnen europäischen Ländern aus. Gibt es zwischen der Struktur der Eliten und der sozialen Ungleichheit einen Zusammenhang?
In seinem aktuellen Buch zeigt Michael Hartmann, wer Europas Eliten sind und wer die europäische Politik und Wirtschaft maßgeblich beeinflusst. Neben den drei großen EU-Ländern Deutschland, Frankreich und Großbritannien nimmt er die Eliten aus Italien, Spanien, Österreich, den Niederlanden, Skandinavien, der Schweiz und vielen weiteren, auch osteuropäischen Ländern in den Blick. Nach wie vor, so sein Ergebnis, herrschen nationale Rekrutierungs- und Aufstiegsmuster vor. Die Herkunft und Homogenität der Eliten steht dabei in direktem Zusammenhang mit der sozialen Ungleichheit. Allgemein gilt: Je exklusiver und homogener eine nationale Elite, umso größer die Kluft zwischen Arm und Reich.