WestEnd 1/2018: Sozialer Aufstieg / Sozialer Abstieg
Neue Zeitschrift für Sozialforschung
WestEnd
WestEnd 1/2018: Sozialer Aufstieg / Sozialer Abstieg
Neue Zeitschrift für Sozialforschung
WestEnd
Über das Buch
In Anlehnung an die berühmte »Zeitschrift für Sozialforschung« (1932 – 1941) verfolgt auch ihre seit 2004 halbjährlich erscheinende Nachfolgerin »WestEnd« den Anspruch einer kritischen Gesellschaftsanalyse. Zur Veröffentlichung kommen Aufsätze und Essays aus Soziologie, Philosophie, politischer Theorie, Ästhetik, Geschichte, Entwicklungspsychologie, Rechtswissenschaft und politischer Ökonomie. Neben den Rubriken »Studien« und »Eingriffe« behandelt jedes Heft ein Schwerpunktthema.
Das normative Selbstverständnis moderner Gesellschaften ist von der Vorstellung geprägt, dass Individuen ihren sozialen Status durch eigene Leistung und nicht über Prozesse sozialer Vererbung erlangen. Soziale Auf- und Abstiege sind sowohl im individuellen Lebenslauf als auch in der Generationenfolge möglich. Die Zunahme der Einkommensungleichheit, der Anstieg und die Verfestigung von Armut sowie die rückläufige soziale Mobilität stellen die soziale Durchlässigkeit der deutschen Ungleichheitsordnung jedoch infrage. Die Beiträge zum Themenschwerpunkt »Sozialer Aufstieg - Sozialer Abstieg« fragen, was es für das gesellschaftliche Selbstverständnis bedeutet, wenn Sozialstrukturen undurchlässiger werden.
Inhalt:
Studien
Ute Dettmar: Populäre Kinder- und Jugendliteratur. Erzählen in mediatisierten Gesellschaften
Sarah Speck: Autonomie, Authentizität, Arbeitsteilung. Paradoxien der Gleichheit in modernen Geschlechterarrangements
Andreas Reckwitz: Entwertung und Enttäuschung. Zur Produktion negativer Affekte in der spätmodernen Gesellschaft
Stichwort: Sozialer Aufstieg – Sozialer Abstieg, hg. von Patrick Sachweh
Patrick Sachweh, Sarah Lenz und Evelyn Sthamer: Das gebrochene Versprechen der Meritokratie? Aufstiegsdeutungen im Zeichen steigender Ungleichheit
Daniela Schiek und Carsten G. Ullrich: Aufstiegs- und Bleibe(ver)handlungen in unterprivilegierten Familien. »Kulturelle« Streifzüge durch Armutsgenerationen
Miriam Schad und Nicole Burzan: Intergenerationale Statusstabilisierung in der Mittelschicht – eine exemplarische Analyse zweier Unternehmensfamilien
Sighard Neckel: Inklusive Exklusion. Soziale Abgrenzung im Milieu der globalen Finanzklasse
Stephan Voswinkel: Der statusorientierte Mensch als Homo oeconomicus der Soziologie
Eingriffe
Tilo Wesche: Der Wert des Eigentums. Über die Propriation der Zeit
Martin Hartmann: Vorsicht, Vorsicht und nochmals Vorsicht? Zur Auseinandersetzung um den Begriff und das Phänomen des Neoliberalismus
Archiv
Axel Honneth: Theodor W. Adornos Brief an Herbert Marcuse vom 16. November 1953
Theodor W. Adorno: Brief an Herbert Marcuse, 16. November 1953
Mitteilungen aus dem IfS
Bericht: Vortrag und Workshop »Kritische und Feministische Theorie« zu Ehren von Regina Becker-Schmidt am 23./24. November 2017
Frankfurter Adorno-Vorlesungen 2018