Jutta Allmendinger & Heike Solga
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Struktur von Bildungseinrichtungen sowie Bildungsentscheidungen. Dabei geraten Bildungsungleichheiten, die Gründe für Bildungserfolge sowie der Stellenwert von Abschlüssen auf dem Arbeitsmarkt in den Blick.
Die brasilianische Science-Fiction-Serie 3% ist ein dystopischer Thriller, der eine rein meritokratische Gesellschaft darstellt. Aufgrund einer Verknappung von Nahrungsressourcen ist eine fiktive brasilianische Gesellschaft geographisch in eine privilegierte und eine arme »Welt« aufgespalten, wobei die Bewohner und Bewohnerinnen der Slums die Möglichkeit haben, in die ressourcenreichen Gebiete zu wechseln. Dafür müssen sie einen komplizierten Bewerbungsprozess durchlaufen, in dem ausgetestet wird, wer die 3 Prozent »Besten« sind. Schauen Sie, wenn möglich, die Netflix-Serie. Alternativ können Sie sich auch auf der Wikipedia-Seite der Serie über die Handlungsstränge informieren.
Eine vergleichbare Szenerie findet sich einem ungleich älteren politisch-dystopischen Roman The Rise of the Meritocracy (1958) des britischen Soziologen Michael Dunlop Young beschreibt ein meritokratisches Vereinigtes Königreich im Jahr 2034, in dem die sozialen Unterschied von einem System der Leistung ersetzt wurden. Leihen Sie den Roman in Ihrer Universitätsbibliothek aus.
Zur Serie:
https://www.netflix.com/de/title/80074220
Zum Trailer der Serie:
https://www.youtube.com/watch?v=8yyzNQfaQR8
Zur Wikipedia der Serie:
https://en.wikipedia.org/wiki/3%25
Zur Wikipedia des Romans:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Rise_of_the_Meritocracy
1. Eruieren Sie anhand der Konflikte, die in der Serie 3% oder in dem Roman The Rise of the Meritocracy geschildert werden, die Pro und Cons einer »reinen Leistungsgesellschaft«.
2. Wie wird der Einfluss der Herkunft im Plot der Serie oder in dem des Romans »ausgebremst«?
3. Was ist, im Rahmen der Binnenlogik der Serie oder des Romans, unter »verdient« zu verstehen?
4. Beschreiben Sie das Verhalten der »nicht-Auserwählten« in der Serie bzw. der »nicht-Privilegierten« im Roman. Überlegen Sie, warum die »nicht-Auserwählten« in 3% ihr Schicksal akzeptieren, statt aufzubegehren.
Charlone, César (2016–2018): 3% (https://www.netflix.com/de/title/80074220)
Jutta Allmendinger ist seit 2007 Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und hat Professuren an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin inne.
zu allen Werken der Autorin bei Campus
Heike Solga ist seit 2008 Direktorin der Abteilung »Ausbildung und Arbeitsmarkt« am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) sowie Professorin für Soziologie an der Freien Universität Berlin.
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